Zum wiederholten Mal ein überaus erfolgreicher Jahresabschluss der GEMIBAU

Mittelbadische Baugenossenschaft mit guten Geschäftszahlen und neuen Plänen

 

Die größte Baugenossenschaft in Mittelbaden besitzt über 2700 eigene Wohnungen, von denen sich die meisten in Offenburg, Lahr, Achern und Oberkirch befinden. Daneben verwaltet die Genossenschaft knapp 900 Wohnungen für Dritte.
Der Vorstandsvorsitzende Dr. Fred Gresens ging im Rahmen seiner Berichterstattung auf das vergangene Jahr 2020 ein. Besonders hob er die Bedeutung der Baugenossenschaften hervor, die wie kaum eine andere Unternehmensform bezahlbaren Wohnraum schaffen und für eine sozial ausgewogene Stadtentwicklung stehen. Gerade in Zeiten der Pandemie hat sich das Konzept der Wohnungsbaugenossenschaften nicht nur bestätigt, sondern viel zum Wirtschaftswachstum gerade in der Region beigetragen.

Kritische Worte zu
Wohnungswirtschaft und Politik

Kritische Worte gab es erneut zu den aktuellen Entwicklungen in Politik und Wohnungswirtschaft. Hauptthema seines Berichtes waren die Forderungen aus Bund und Land und die gegenwärtigen Diskussionen um Mietpreisbremsen und Enteignungsdebatten.
Mit ihren über 600 eigenen Sozialwohnungen deckt die GEMIBAU in Lahr und Offenburg einen signifikanten Bestand an geförderten Wohnungen ab (über 1% des gesamten Sozialwohnungsbestandes in Baden-Württemberg); in Offenburg gehören über 50% aller geförderten Wohnungen der GEMIBAU.
Trotz teilweise überzogener Grundstückspreise, massiv steigenden Baukosten und schier endlosen Planungs- und Genehmigungsverfahren erzielte die Baugenossenschaft einen Jahresüberschuss von rund 1,65 Mio. € und das trotz gleichzeitig hohen Aufwendungen für Bau- und Modernisierungsmaßnahmen.
Nach Zustimmung der Vertreterversammlung kann zum wiederholten Male eine Dividende von 6% an die Mitglieder ausbezahlt werden.

Das Ziel: bezahlbarer Wohnraum

Mit einer Bilanzsumme von über 137 Mio. €, einer Eigenkapitalquote von über 30% und über 3700 Mitgliedern ist die GEMIBAU das größte Unternehmen der Immobilienwirtschaft in Mittelbaden. "Unser Ziel ist es - wie schon seit der Gründung vor 70 Jahren - unseren Mitgliedern bezahlbaren Wohnraum zur Verfügung zu stellen. Die GEMIBAU beweist immer wieder aufs Neue, dass die Form der Genossenschaft eines der nachhaltigsten und sozial fortschrittlichsten Wirtschaftsmodelle unserer Zeit ist" so Aufsichtsratsvorsitzender Reinhart Kohlmorgen. Mit einer Durchschnittsmiete von 5,54 €/m² liegt die Gemibau deutlich unter den regionalen Mietniveaus in Südbaden. 98 % (!) der Wohnungen werden unter 7 €/m² vermietet und knapp 90 % der Wohnungen unter 6 €/m².

über 20 Mio. € Invest in Neubau, Modernisierung und Instandhaltung

In 2020 hat die Genossenschaft über 20 Mio. € für Neubau, Modernisierung und Instandhaltung im Bestand aufgewendet - der höchste Wert seit Bestehen der Genossenschaft. Mit diesen Werten befindet sich die GEMIBAU in der Spitzengruppe der Genossenschaften in Baden-Württemberg. Auch für die laufenden Jahre wird ein Schwerpunkt in der Modernisierung der Gebäude liegen, aber auch in weiteren Neubaumaßnahmen. Noch in 2021 stehen mehrere Baumaßnahmen an, u.a. der Neubau von 44 Wohnungen auf dem Gelände der "Alten Herdfabrik" in Offenburg, 18 Miet- und Eigentumswohnungen in Albersbösch und 10 Reihen- bzw. Doppelhäuser Mietwohnungen in der Offenburger Oststadt. Allem voran steht der in wenigen Tagen stattfindende Umzug der Verwaltung der GEMIBAU von der Gerberstrasse in die Wilhelm-Bauer-Strasse. Dort wird ebenerdig und sehr gut erreichbar mit Bus und PKW die neue Zentrale der GEMIBAU ihren Dienst übernehmen, zudem werden dort 19 stadtnahe Wohnungen - davon 9 gefördert - errichtet.
Einige Projekte wurden fertiggestellt. So etwa der Neubau von 15 altengerechten und barrierefreien Wohnungen in Durbach oder 30 geförderte Wohnungen in unmittelbarer Nähe zum Burgerwaldsee in Offenburg. Insgesamt sind so 45 Wohnungen in 2020 entstanden. Damit besitzt die GEMIBAU mit Abstand den höchsten Anteil an geförderten Wohnungen in Mittelbaden. Vorstand Peter Sachs erläuterte den Vertretern die sehr erfreulichen Zahlen der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung des Jahres 2020. Für 2021 rechnet Sachs ebenfalls mit einem sehr guten Ergebnis. "Wir sind im Zeit- und Kostenrahmen und solide für anstehende Aufgaben aufgestellt. Eine besondere Herausforderung werden die anstehenden Neubauaktivitäten und Modernisierungsprojekte der Genossenschaft sein. Im Rating der Banken steht die GEMIBAU hervorragend da" so der Vorstand.

Die Vertreterversammlung nahm die gute Ertragslage der Genossenschaft zur Kenntnis. Es wurde der Jahresabschluss 2020 festgestellt, der Geschäftsbericht des Vorstandes und des Aufsichtsrates genehmigt und Aufsichtsrat und Vorstand entlastet.
Bei den Wahlen zum Aufsichtsrat wurden Markus Bruder (Offenburg), Richard Bruder (Offenburg) und Dr. Christoph Jopen (Offenburg) für drei Jahre wiedergewählt.

Dank an Reinhardt Kohlmorgen
Markus Bruder als neuer Vorsitzender des Aufsichtsrates

Abschließend wurde Reinhardt Kohlmorgen als langjähriger Aufsichtsratsvorsitzender verabschiedet. 20 Jahre war Herr Kohlmorgen Mitglied des Aufsichtsrates, davon 10 Jahre als deren Vorsitzender. In dieser Zeit wurden weitreichende Entscheidungen getroffen, etwas den Erwerb von rund 160 Wohnungen in Offenburg am Gerberbach oder der Neubau von über 100 Wohnungen auf dem Areal der alten Burda-Druckerei. Besonders hervorzuheben ist das langfristig angelegte und umfassende Modernisierungsprogramm der GEMIBAU sowie diverse überregionale Auszeichnungen für die erfolgreichen Projekte wie zum Beispiel die soziale Kooperation mit der Lebenshilfe in Offenburg. Als Dank durfte der Vorstand Herrn Kohlmorgen die goldene Ehrennadel des Verbandes der baden-württembergischen Wohnungs- und Immobilienunternehmen überreichen, die höchste Auszeichnung des vbw.

In der anschließenden konstituierenden Sitzung des Aufsichtsrates wurden der Offenburger Unternehmer Markus Bruder zum neuen Vorsitzenden des Aufsichtsrates und als Stellvertreter Richard Bruder und Dr. Christoph Jopen gewählt.