Zum wiederholten Mal ein überaus erfolgreicher Jahresabschluss der GEMIBAU

Mittelbadische Baugenossenschaft mit guten Geschäftszahlen und neuen Plänen

 

Die größte Baugenossenschaft in Mittelbaden besitzt knapp 2800 eigene Wohnungen, von denen sich die meisten in Offenburg, Lahr, Achern und Oberkirch befinden. Daneben verwaltet die Genossenschaft rund 900 Wohnungen für Dritte.
Der Vorstandsvorsitzende Dr. Fred Gresens ging im Rahmen seiner Berichterstattung auf das vergangene Jahr 2022 ein. Besonders hob er die Bedeutung der Baugenossenschaften hervor, die als Garant für bezahlbaren Wohnraum und für eine sozial ausgewogene Stadtentwicklung stehen. Gerade in Zeiten der Immobilienwende hat sich das Konzept der Wohnungsbaugenossenschaften nicht nur bestätigt, sondern viel zur sozialen Stabilität in der Region beigetragen.

Kritische Worte zu
Wohnungswirtschaft und Politik

Kritische Worte gab es erneut zu den aktuellen Entwicklungen in Politik und Wohnungswirtschaft. Hauptthema seines Berichtes waren die gegenwärtigen massiv steigenden Baukosten, die stark ansteigenden Zinsen und der politische Umgang mit dem Thema Wohnen und Immobilien . "Die Situation ist so schlecht wie noch nie" so Gresens. Der Neubau und die Modernisierungstätigkeiten werden aufgrund der gegenwärtigen Eckwerte signifikant einbrechen, trotzdem wird sich die GEMIBAU weiter im Neubau engagieren.
Mit ihren über 600 eigenen Sozialwohnungen deckt die GEMIBAU in Lahr und Offenburg einen signifikanten Bestand an geförderten Wohnungen ab (über 1% des gesamten Sozialwohnungsbestandes in Baden-Württemberg); in Offenburg gehören rund 40% aller geförderten Wohnungen der GEMIBAU.
Trotz Pandemie und Verschlechterung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen erzielte die Baugenossenschaft wiederum einen hohen Jahresüberschuss von rund 1,6 Mio. €.
Nach Zustimmung der Vertreterversammlung kann zum wiederholten Male eine Dividende von 6% an die Mitglieder ausbezahlt werden.

Das Ziel: bezahlbarer Wohnraum

Mit einer Bilanzsumme von über 151 Mio. €, einer Eigenkapitalquote von rund 30% und knapp 3800 Mitgliedern ist die GEMIBAU das größte Unternehmen der Wohnungswirtschaft in Mittelbaden. "Unser Ziel ist es -wie schon seit der Gründung vor über 70 Jahren- unseren Mitgliedern bezahlbaren Wohnraum zur Verfügung zu stellen. Die GEMIBAU beweist immer wieder aufs Neue, dass die Form der Genossenschaft eines der nachhaltigsten und sozial fortschrittlichsten Wirtschaftsmodelle unserer Zeit ist. " so der neue Aufsichtsratsvorsitzender Markus Bruder. Mit einer Durchschnittsmiete von 5,72 €/m² liegt die Gemibau deutlich unter den regionalen Mietniveaus in Südbaden. Über 98 % (!) der Wohnungen werden unter 7 €/m² vermietet und knapp 90 % der Wohnungen unter 6 €/m².

rund 12 Mio. € Invest
in Neubau und Modernisierung

In 2022 hat die Genossenschaft rund 12 Mio. € in Neubau, Modernisierung und Instandhaltung investiert. Mit diesen Werten befindet sich die GEMIBAU wie schon in den vergangenen Jahren in der Spitzengruppe der Genossenschaften in Baden-Württemberg. Auch für die laufenden Jahre wird ein Schwerpunkt in der Modernisierung der Gebäude liegen, aber auch in weiteren Neubaumaßnahmen. Gegenwärtig befinden sich 78 neue Wohnungen in Bau, einige werden in Kürze übergeben. Mit weiteren 53 Wohnungen und einer 5-gruppigen Kindertagestätte in Lahr ist begonnen worden.
Vorstand Peter Sachs erläuterte den Vertretern die sehr erfreulichen Zahlen der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung des Jahres 2022. Für 2023 rechnet Sachs ebenfalls mit einem sehr guten Ergebnis trotz der schwierigen Lage der Wohnungswirtschaft. "Wir sind im Zeit- und Kostenrahmen und solide für anstehende Aufgaben aufgestellt. Eine besondere Herausforderung werden die anstehenden Neubauaktivitäten und Modernisierungsprojekte der Genossenschaft sein im Lichte der steigenden Baukosten und Zinsen. Im Rating der Banken steht die GEMIBAU hervorragend da" so der Vorstand.

Die Vertreterversammlung nahm die gute Ertragslage der Genossenschaft zur Kenntnis. Es wurde der Jahresabschluss 2022 festgestellt, der Geschäftsbericht des Vorstandes und des Aufsichtsrates genehmigt und Aufsichtsrat und Vorstand entlastet.

Bei den Wahlen zum Aufsichtsrat wurden Rainer Herrfurth (Offenburg), Martin Kern (Lahr), Claudia Kohnle (Offenburg), Christine Mildenberger (Offenburg) und Alfred Schütz (Lahr) für weitere drei Jahre wiedergewählt.
Neu in den Aufsichtsrat wurden Frau Silke Boschert (Achern), Vorständin des Paul-Gerhardt-Werkes und Frau Anne Nickert (Offenburg), Rechtsanwältin, gewählt.
In der anschließenden konstituierenden Sitzung des Aufsichtsrates wurden der Offenburger Unternehmer Markus Bruder als Vorsitzender des Aufsichtsrates bestätigt ebenso wie die Stellvertreter Richard Bruder und Dr. Christoph Jopen.