Pressemitteilung

Vertreterversammlung der GEMIBAU
am 12. Juli 2018

 

Der Vorstandsvorsitzende Dr. Fred Gresens ging im Rahmen seiner Berichterstattung auf das vergangene Jahr 2017 ein. Besonders hob er die Bedeutung der Baugenossenschaften hervor, die wie kaum eine andere Unternehmensform bezahlbaren Wohnraum schaffen und für eine sozial ausgewogene Stadtentwicklung stehen.

Deutliche Worte gab es erneut zu den aktuellen Entwicklungen in Politik und Wohnungswirtschaft. Hauptthema seines Berichtes war die Entwicklung der Bedarfszahlen im Wohnungsbau und den sich daraus für die Wohnraumentwicklung ergebenden Konsequenzen: so werden bis Ende 2021 über 200.000 Wohnungen in Baden-Württemberg fehlen, d.h. über 400.000 Menschen werden kein adäquates Wohnangebot vorfinden.

Mit ihren rund 600 eigenen Sozialwohnungen deckt die GEMIBAU in Lahr und Offenburg einen signifikanten Bestand an geförderten Wohnungen ab; in Offenburg gehören 54% der geförderten Wohnungen der GEMIBAU.

Trotz galoppierender Grundstückspreise, steigender Baukosten und endlosen Genehmigungsverfahren erzielte die Baugenossenschaft einen Jahresüberschuss von über 1,62 Mio. €, den höchsten Gewinn seit Einführung des EURO. Und das bei gleichzeitig höchsten Instandsetzungs- und Modernisierungs-kosten der Genossenschaft seit Ihrem Bestehen!

Nach Zustimmung der Vertreterversammlung kann zum wiederholten Male eine Dividende von 6% an die Mitglieder ausbezahlt werden.

Mit einer Bilanzsumme von rund 117 Mio. €, einer Eigenkapitalquote von rund 32% und über 3600 Mitgliedern ist die GEMIBAU das größte Unternehmen der Immobilienwirtschaft in Mittelbaden. "Unser Ziel ist es - wie schon seit Jahrzehnten - unseren Mitgliedern bezahlbaren Wohnraum zur Verfügung zu stellen. Und die GEMIBAU beweist immer wieder aufs Neue, dass Wohnen mehr ist als ein Dach über dem Kopf" so Aufsichtsratsvorsitzender Reinhart Kohlmorgen. Mit einer Durchschnittsmiete von 5,16 €/m² liegt die Gemibau deutlich unter den regionalen Mietniveaus in Südbaden. 98 % (!) der Wohnungen werden unter 7 €/m² vermietet und 89 % der Wohnungen unter 6 €/m².

In 2017 hat die Genossenschaft rund 13,9 Mio. € für Neubau, Modernisierung und Instandhaltung aufgewendet - der höchste Wert seit Bestehen der Genossenschaft. Mit diesen Werten befindet sich die GEMIBAU in der Spitzengruppe der Genossenschaften in Baden-Württemberg. Auch für die laufenden Jahre wird ein Schwerpunkt in der Modernisierung der Gebäude liegen. Der Neubau des Bauträgerobjektes an der Kronenwiese in Offenburg entwickelte sich überaus positiv. Unmittelbar nach Fertigstellung des Projektes konnten alle 104 Wohnungen veräußert werden. Fast die Hälfte der neuen Eigentümer sind auch Nutzer der Wohnungen.

Weitere Projekte in Lahr wurden in Kürze fertiggestellt. So etwa der Neubau von 32 Mietwohnungen in unmittelbarer Zentrumsnähe und einer dreigruppigen Kindertagesstätte, die u.a. als inklusive Einrichtung durch die gemeinnützige Reha-Südwest betrieben wird. Ferner ein weiteres Neubauprojekt mit 28 Appartements für die AGJ, welches als Integrationsprojekt realisiert wird.

Für 2019 steht eine weitere Neubaumaßnahme an. Im Bereich des Mühlbachs in Offenburg wird die Genossenschaft ein Büro- und Wohnhaus errichten. U.a. werden 50% der Wohnungen als geförderte Mietwohnungen gebaut und damit ein deutliches Zeichen zum bezahlbaren Wohnungsbau gesetzt. Zudem wird die Verwaltung der GEMIBAU in das Erdgeschoß umziehen und eine moderne und serviceorientierte Mitgliederverwaltung anbieten.

Vorstand Peter Sachs erläuterte den Vertretern die sehr erfreulichen Zahlen der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung des Jahres 2017. Für 2018 rechnet Sachs ebenfalls mit einem sehr guten Ergebnis. "Wir sind im Zeit- und Kostenrahmen und solide für anstehende Aufgaben aufgestellt. Eine besondere Herausforderung werden die anstehenden Neubauaktivitäten und Modernisierungsprojekte der Genossenschaft sein. Im Rating der Banken steht die GEMIBAU hervorragend da" so der Vorstand.

Die Vertreterversammlung nahm die gute Ertragslage der Genossenschaft zur Kenntnis. Es wurde der Jahresabschluss 2017 festgestellt, der Geschäftsbericht des Vorstandes und des Aufsichtsrates genehmigt und Aufsichtsrat und Vorstand entlastet.

Bei den Wahlen zum Aufsichtsrat wurden Markus Bruder, Richard Bruder, Dr. Christoph Jopen und Reinhart Kohlmorgen für jeweils drei Jahre wiedergewählt.

In der anschließenden konstituierenden Sitzung des Aufsichtsrates wurden der Offenburger Rechtsanwalt Reinhart Kohlmorgen erneut zum Vorsitzenden des Aufsichtsrates und als Stellvertreter Richard Bruder und Dr. Christoph Jopen gewählt.

Dr. Fred Gresens/Peter Sachs 12.07.2018