Pressemitteilung

Vertreterversammlung der GEMIBAU
am 11. Juli 2019

 

Der Vorstandsvorsitzende Dr. Fred Gresens ging im Rahmen seiner Berichterstattung auf das vergangene Jahr 2018 ein. Besonders hob er die Bedeutung der Baugenossenschaften hervor, die wie kaum eine andere Unternehmensform bezahlbaren Wohnraum schaffen und für eine sozial ausgewogene Stadtentwicklung stehen.

Deutliche Worte gab es erneut zu den aktuellen Entwicklungen in Politik und Wohnungswirtschaft. Hauptthema seines Berichtes war die Entwicklung der Bedarfszahlen im Wohnungsbau, der schrumpfende Anteil an Sozialwohnungen im Land und den gegenwärtigen Diskussionen um Mieten-deckel, Mietpreisbremse und Enteignungsdebatten.

Mit ihren rund 600 eigenen Sozialwohnungen deckt die GEMIBAU in Lahr und Offenburg einen signifikanten Bestand an geförderten Wohnungen ab (über 1% des gesamten Sozialwohnungs-bestandes in Baden-Württemberg); in Offenburg gehören über 50% aller geförderten Wohnungen der GEMIBAU.

Trotz teilweise überzogener Grundstückspreise, massiv steigenden Baukosten und endlosen Genehmigungsverfahren erzielte die Baugenossenschaft einen Jahresüberschuss von rund 1,8 Mio. €, den höchsten Gewinn seit Einführung dem Währungswechsel in Euro. Und das trotz gleichzeitig hohen Aufwendungen für Bau- und Modernisierungsmaßnahmen.

Nach Zustimmung der Vertreterversammlung kann zum wiederholten Male eine Dividende von 6% an die Mitglieder ausbezahlt werden.

Mit einer Bilanzsumme von rund 117 Mio. €, einer Eigenkapitalquote von rund 33% und über 3700 Mitgliedern ist die GEMIBAU das größte Unternehmen der Immobilienwirtschaft in Mittelbaden. "Unser Ziel ist es - wie schon seit der Gründung vor fast 70 Jahren - unseren Mitgliedern bezahlbaren Wohnraum zur Verfügung zu stellen. Die GEMIBAU beweist immer wieder aufs Neue, dass die Form der Genossenschaft eines der nachhaltigsten und sozial fortschrittlichsten Wirtschaftsmodelle unserer Zeit ist. " so Aufsichtsratsvorsitzender Reinhart Kohlmorgen. Mit einer Durchschnittsmiete von 5,24 €/m² liegt die Gemibau deutlich unter den regionalen Mietniveaus in Südbaden. 98 % (!) der Wohnungen werden unter 7 €/m² vermietet und knapp 90 % der Wohnungen unter 6 €/m².

In 2018 hat die Genossenschaft rund 18 Mio. € für Neubau, Modernisierung und Instandhaltung im Bestand aufgewendet - der höchste Wert seit Bestehen der Genossenschaft. Mit diesen Werten befindet sich die GEMIBAU in der Spitzengruppe der Genossenschaften in Baden-Württemberg. Auch für die laufenden Jahre wird ein Schwerpunkt in der Modernisierung der Gebäude liegen, aber auch in weiteren Neubaumaßnahmen. In 2019 stehen mehrere Baumaßnahmen an, u.a. der Neubau von 64 Mietwohnungen, davon 39 geförderte und 15 altengerechte Wohnungen, sowie der Neubau des Verwaltungssitzes am Kronenplatz in Offenburg.

Einige Projekte wurden fertiggestellt. So etwa ein Neubau in Lahr mit 32 Mietwohnungen und einer dreigruppigen Kindertagesstätte, die u.a. als inklusive Einrichtung durch die gemeinnützige Reha-Südwest betrieben wird. Ebenso ein weiteres Neubauprojekt mit 28 Appartements für die AGJ, welches als Integrationsprojekt in Kürze fertiggestellt wird.

Vorstand Peter Sachs erläuterte den Vertretern die sehr erfreulichen Zahlen der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung des Jahres 2018. Für 2019 rechnet Sachs ebenfalls mit einem sehr guten Ergebnis. "Wir sind im Zeit- und Kostenrahmen und solide für anstehende Aufgaben aufgestellt. Eine besondere Herausforderung werden die anstehenden Neubauaktivitäten und Modernisierungs-projekte der Genossenschaft sein. Im Rating der Banken steht die GEMIBAU hervorragend da" so der Vorstand.

Die Vertreterversammlung nahm die gute Ertragslage der Genossenschaft zur Kenntnis. Es wurde der Jahresabschluss 2018 festgestellt, der Geschäftsbericht des Vorstandes und des Aufsichtsrates genehmigt und Aufsichtsrat und Vorstand entlastet.

Bei den Wahlen zum Aufsichtsrat wurde Dr. Hubertus Lange aus Offenburg für drei Jahre wiedergewählt.

In der anschließenden konstituierenden Sitzung des Aufsichtsrates wurden der Offenburger Rechtsanwalt Reinhart Kohlmorgen erneut zum Vorsitzenden des Aufsichtsrates und als Stellvertreter Richard Bruder und Dr. Christoph Jopen gewählt.

Dr. Fred Gresens/Peter Sachs 11.07.2019